Über ein Jahr haben sich Masterstudent*innen mit der Münchner Queer Community auseinandergesetzt. Im April 2024 begannen die Soziolog*innen sich mit dem vielfältigen queeren Alltag in München zu beschäftigen, um dann eine großangelegte qualitative Studie durchzuführen.
Die im März 2025 abgeschlossene Lehrforschung an der LMU München analysiert u.a. queere Räume, die Herstellung von Community, die Bearbeitung von Konflikten in der Community sowie Gewalt und Diskriminierung gegen queere Menschen. Einige Studierende werden an den Themen weiterarbeiten …
Die bayrischen Situationen außerhalb der "Landeshauptstadt" und die beruflichen Ängste und Bedenken brauchen noch genauere Studien,
Auch die Denkrichtung von professionellen Beratungsstellen, die begrenzten Finanzierungen vor den eigenen Kräften der Selbstorganisation zu sehen, ist ein altes Modell aus besseren Zeiten:
Früher (1999) hätten wir schon die mutigere Kampfrichtung der Gruppen "gleich und gleich" im bayrischen Jugendring besser stärken können, statt ein weiteres städtisch finanziertes Jugendzentrum einzurichten, das nicht in die Breite wirken kann, wie alle Jugendzentren und ein Kreis-, Bezirks- und Landesjugendring.
Entsprechend sollten Initiativen in den Stadtteilen, in den bestehenden Einrichtungen gestaltet werden. Es gab schon Ansätze für einen queeren Stadtplan, aber studentische Arbeiten brauchen bessere Einbindung.
… vor 100 Jahren, am 18.1.1923 wurde das Institut für Sozialforschung in Frankfurt gegründet, und vereinigte auf ungewöhnliche Weise die Forschung der sozialen Entwicklung auf den Grundlagen der neuen Erkenntnisse der Psychoanalyse, der marxistischen Erkenntnisse der internationalen Volkswirtschaften, der Aufklärung aus der Sicht jüdisch-stämmiger Bildungs-Elite: Die jüdischen Gemeinden hatten in der Zeit enormes geleistet, jedem Kind die beste Bildung zukommen zu lassen, als die Schulen noch vollkommen ständisch begrenzt waren:
In Berlin stellten damals 8% der jüdischen Bevölkerung gut 25% der Ärzte, und das wirkte sich auf diese Entwicklung des kritischen Denken zwischen medizinischer Logik und psychoanalytischer Forschung bei wissenschaftlicher Durchleuchtung der Lebensbedingungen aus:
Wilhelm Reich und Laura und Fritz Perls wirkten dann in den 1930er Jahren in der Marxistischen Arbeiterschule MASCH mit, Ernest Bornemann verbreitete bis 1933 in den Kreisen von Jugendlichen die Aufklärung mit der Weitergabe von Kondomen, um gegen Abtreibungen und ungewollte Schwangerschaften zu wirken, die Angst vor sexuellen Begegnungen und Übergriffen verbreiteten.
Später 1938 wollte die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung "judenrein" sein, als der alt und krank gewordene Sigmund Freud im Exil in London bei seiner Tochter Anna gelandet war, Wilhelm Reich seine Massenpsychologie des Faschismus in Norwegen fertig schrieb und Laura und Fritz Perls über die Niederlande nach Südafrika geflohen waren, um dort weiter zu arbeiten, später gingen sie in die USA, wo sie 1951 mit Paul Goodman die Grundlegung der Gestalttherapie veröffentlichten.
Die Internationale ist viel breiter, als es in den deutschen Dissertationen abgebildet wird, und sie geht dort auch in alle Fachbereiche der Universitäten hinein, die nicht (wie zB im Freistaat Baiern) vom reaktionären anti-Marxismus zensiert sind.
Die ecopedagogy von Paulo Freire ist auf Wikipedia noch nicht in deutsch angekommen, der Unterschied zur Umweltpädagogik wäre noch spannend herauszuarbeiten.
Die Kritische Theorie wird in Täuschland auch oft als "Frankfurter Schule" aus den 1920er Jahren bezeichnet, mit Bezug auf Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse, Leo Löwenthal und Erich Fromm, "Emigrierte natürlich", der Psychoanalyse verbunden, und wurde von den bürgerlich etablierten ärztlichen und konservativen Kreisen in Deutschland dafür weitgehend ignoriert.
In der englisch-sprachigen Akademie-Literatur ist sehr viel mehr zur Kritischen Theorie und zur Pädagogik der Unterdrückten als Kritische Praxis mit dem Forumtheater zu finden: Originale und Übersetzungs-Anfänge auch zur Kultur des Schweigens
Die Worte Frankfurter Schule und später "Kritische Theorie" klingen nicht so anschaulich, dass wir die Überlegungen zu unserem Lebensstil und Zusammenleben darin besprechen und erforschen können, was viele lieber in das "philosophieren" als theoretisches Denken verlagern.
Amor und Psyche sowie Selbsthilfe und gemeinschaftliche_forschung sowie sozialforschung oder Anderes Ufer und Windhorse