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gustav_landauer

Gustav Landauer war Schriftsteller, Anarchist, Anarcho-Pazifist. Er war Vordenker, Akteur sowohl nach der Novemberrevolution 1918 (nach der Pflege seiner an spanischer Grippe erkrankten Kinder) als auch bei der 2. Münchner Räterepublik ab 7.4.19 für 7 Tage als Volkskommissar für Volksaufklärung, wie man es statt Kultusminister sagen wollte. Nach deren gewaltsamer Niederschlagung wurde er von Freikorps-Soldaten im Gefängnis Stadelheim ermordet 7. April 1870 - 2. Mai 1919

   »Es gibt für uns nur Weg, nur Zukunft; 
   auch die Vergangenheit ist Zukunft, 
   die mit unserm Weiterschreiten wird, 
   sich verändert, anders gewesen ist.« 
   Gustav Landauer: Die Revolution 1907

Es entspricht Bert Brechts Verfremdungseffekt, wenn wir zu Gustav Landauers 150. Geburtstag am 7.4. auch über die spanische Grippe vor 100 Jahren schreiben, an der seine Frau, Hedwig Lachmann, wie er Übersetzerin, am 21.2.1919 gestorben war. Am 22.2.19 wurde sein Freund Kurt Eisner, der ihn nach München gerufen hatte, ermordet, an 26.2.19 hielt er bei der riesigen Trauerfeier am Ostfriedhof eine Gedenkrede, über deren ehrenden Stil Kardinal Faulhaber lästerte —

Am 6.4.1919 war Erich Mühsam 41 Jahre alt geworden, am nächsten Tag konnte er Gustav Landauer zum 49. Geburtstag gratulieren: zum Beginn der anarchistischen Räterepublik, die nur eine Woche Zeit hatte …

Zu seinem 49. Geburtstag wurde der, was man bis dahin und hinterher wieder Kultusminister nannte: Volksbeauftragter für Volksbildung sollte das alte "Minister" in die Republik übertragen …

Der 7.4. war 1919 in Baiern ein Nationalfeiertag, der Beginn der Zweiten Räterepublik. in dem er eine Woche lang nach seinem 49. Geburtstag als der Beauftragte für Kultur auch seine Ideen der Hochschulreform angehen wollte - die Hochschulen waren damals ein männlich-reaktionärer Laden wie in Bayern noch in Resten heute. Erhalten blieb der Allgemeine Studenten-Ausschuss ASTA bis heute.

Die Ludwig-Maximilian-Universität hatte ja angeblich auch nichts mit den Bücherverbrennungen zu tun, wie Wolfram Kastner vom Rektorat beschieden war, der auch dieses Jahr zur "Lesung aus verbrannten Büchern" aufruft, http://www.buecherlesung.de/2019/haupt_19.htm

Das - fast noch neue - Denkmal am Waldfriedhof, und welche Orte haben wir noch mit ihm, nachdem der Besuch in Stadelheim schon 1978 gescheitert war? Der jüdische Friedhof an der Garchinger Straße natürlich, aber zum Geburtstag?

Wie Gustav Landauer zum Anarchisten wurde

https://archive.org/details/Christoph_Knueppel_Wie_Gustav_Landauer_zum_Anarchisten_wurde 1h 49min zu hören

Eine Lesung aus seinen frühen Briefen, Tagebüchern und Schriften von Christoph Knüppel, Gustav-Landauer Bibliothek Witten http://projekte.free.de/glb/ Vorrede geht bis min 13

Witten https://trotzallem.noblogs.org/gruppe und Karlsruhe: https://lka.tumblr.com/post/185011996871/zur-aktualit%C3%A4t-gustav-landauers-vortrag-und

"Gustav Landauer stammte aus einer gutbürgerlichen und assimilierten jüdischen Familie in Karlsruhe. Sein Vater betrieb ein Schuhgeschäft, sein Bruder Fritz wurde Richter und sein Bruder Felix übernahm das elterliche Schuhhaus.

Sehr zum Leidwesen seiner Eltern schlug sich Gustav Landauer 1891 in Berlin auf die Seite der revolutionären Arbeiterbewegung und ersetzte sein Studium der neueren Philologie und der Philosophie durch das „Studium des Sozialismus“, wurde 1892 Mitglied des linksradikalen Vereins unabhängiger Sozialisten, trat aus dem Judentum aus und übernahm 1893 – mit 22 Jahren – die Redaktion des Wochenblatts „Der Sozialist“, in dem er sich kurz darauf zum Anarchismus bekannte.

Folgerichtig bedachte ihn die wilhelminische Justiz wenig später 1899 mit einer elfmonatigen Gefängnisstrafe, die nicht seine letzte sein sollte."

https://archive.org/details/Christoph_Knueppel_Wie_Gustav_Landauer_zum_Anarchisten_wurde

Text aus der https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Landauer

http://raete-muenchen.de/150-jahre-gustav-landauer

1909 wird "Der Sozialist" als Organ des Sozialistischen Bundes neu begründet. Chefredakteurin wird Margarethe Faas-Hardegger https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_Faas-Hardegger

Sein Traum von Lebensgemeinschaften ist im Umfeld in Friedrichshagen am weitesten entwickelt?

Übersetzungen: Meister Eckhart und Shakespeare

über Martin Buber – Vom Wesen der Autorität in der Religion — Blütensthaub https://daoweg.wordpress.com/2017/11/26/martin-buber-vom-wesen-der-autoritaet-in-der-religion/

... und bei mir geht sofort die Zeitreise los:

Martin Buber und seine Freundschaft zu Gustav Landauer, der am Ende der Münchner Räterepublik grausam erschlagen und erschossen worden war. Martin Buber schrieb über ihn und gab seine letzten Schriften heraus.

Martin Buber und seine Wirkung auf Laura und Fritz Perls , die seine Grundgedanken in die Gestalttherapie aufnahmen, wie die Idee der Polaritäten mit allen Zwischenstufen von Kubin-Freund Salomon Friedlaender … die damalige Berliner Szene um Fritz und Laura Perls, mit Wilhelm Reich,

… aber auch die Übersetzungen Gustav Landauers (Beginn 1899 in Haft) von Meister Eckhart, dem Mystiker aus alter Zeit: Aus dem Spät-Mittelalter winkte schon die Aufklärung, und er starb, bevor die Inquisition tödlich zugreifen konnte https://wordpress.com/post/sozialegestalt.wordpress.com/552

Wohin uns auch der Wind weht: Hedwig Lachmann weht im Geiste mit … an einen Ort, den wir noch finden? 

https://www.tralalit.de/2019/09/04/uwe-kalkowski-preist-hedwig-lachmann-und-gustav-landauer

REVOLUTION

definierte Gustav Landauer neu: Die Veränderung im Denken zur Utopie: Nicht ein Gemetzel in alten Bräuchen und (un-)Werten, um Herrschaft, sondern um Selbstorganisation, um Selbstverwaltung der eigenen Angelegenheiten in überschaubaren Gemeinschaften, mit (abwählbaren) berichtenden Delegierten in die nächsten Ebenen, Regionen und eine Auflösung der Staaten als "Übergriff". Gustav Landauer: Revolution: Karin Kramer Verlag Berlin 1974+1977 …

150 Jahre Gustav Landauer

Ein Podcast: https://anchor.fm/wwnsw/episodes/16-Gustav-Landauer-zum-150-sten-ecnoe8

 „Die Menschen wissen heute nicht, 
 erleben es nicht, was das ist: 
 freudiges, schönes Leben. 
 Wir wollen es ihnen zeigen.“: 
 „Frei sei der Mensch auf freier Erde!“

DLF: https://www.deutschlandfunk.de/gustav-landauer-der-pazifistische-poet.871.de.html?dram%3Aarticle_id=474117

http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/von-stetiger-freude-gustav-lanauer/

Das Pandemie Poesie Projekt: Der Revoluzzer

Erich Mühsam (1878 - 1934): morgen hat er Geburtstag, am Dienstag Gustav Landauer 150* Der Revoluzzer (von Erich Mühsam) vorgetragen von Florian Elschker ein Trickfilm von Florian Elschker und Tristan Fabian https://youtu.be/eYO3zp9jOrY

neue Biografie

Gustav Landauer wurde zu einem Vordenker der Revolution 1918 - und bezahlte mit dem Leben. Zu seinem 150. Geburtstag beleuchtet eine Biografie den Mann, an den eine Annäherung bislang schwierig war. Von Hans Kratzer: https://www.sueddeutsche.de/bayern/gustav-landauer-revolution-1918-biografie-1.4868677?

Markus Liske erinnert hier an ihn und seine Beziehung zu Erich Mühsam: https://facebook.com/photo.php?fbid=3002626603117560&set=a.141228309257418&type=3&theater

Mehr Gustav Landauer / Erich Mühsam in Liskes Buch „SECHS TAGE IM APRIL. ERICH MÜHSAMS RÄTEREPUBLIK“, siehe: https://verbrecherverlag.de/book/detail/975

FOR COMMUNITY

The Communitarian Anarchism Of Gustav Landauer, Larry Gambone http://dwardmac.pitzer.edu/Anarchist_Archives/bright/landauer/forcommunity.html

Gustav Landauer, an anarchist theorist and revolutionary. He was killed during the repression of the German Revolution, a little over a year after his wife, Hedwig Lachmann, died of influenza. He was born 150 years ago today. Oh, and he was Mike Nichols's grandfather.

His vision was one based on living human communities, social organisms with their own guiding collective spirit, arising from below and from within. https://orgrad.wordpress.com/a-z-of-thinkers/gustav-landauer/

Strongly influenced by Meister Eckhart, Friedrich Hölderlin and Johann Wolfgang von Goethe, Landauer was very much part of the Romantic anti-capitalist tradition identified by Michael Löwy and has been described as representing “a left-wing form of the völkisch current in thought”. (1)

Like his friend Martin Buber, he saw a close link between human interrelationships and the rebirth of community which was needed to put society right. Landauer also echoed the likes of William Morris and John Ruskin in condemning the “unculture” of industrial capitalist society.

Seine Kritik am Marxismus

war vor allem am technischen Fortschrittsglauben der Zeit und am Vertrauen auf die (gekauften) Gewerkschaften ..

»In der ganzen Naturgeschichte kenne ich kein ekelhafteres Lebewesen als die Sozialdemokratische Partei.« (aus dem stenographischen Bericht über die Tagung des Kongresses der Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte in München, zitiert von Erich Mühsam in ‹Lügen um Landauer› in ‹Die Weltbühne› Jg. 25, Nr. 23, Berlin 1929) https://anarchismus.at/anarchistische-klassiker/erich-muehsam/8077-erich-muehsam-luegen-um-landauer

Onlineausgabe des ersten Bandes der „Geschichte der Anarchie“

https://www.geschichte-der-anarchie.de/

  Einen Tisch kann man umwerfen und eine Fensterscheibe zertrümmern; 
  aber die sind eitle Wortemacher und gläubige Wortanbeter, 
  die den Staat für so ein Ding oder einen Fetisch halten, den man zertrümmern kann, 
  um ihn zu zerstören. Staat ist ein Verhältnis, ist eine Beziehung zwischen den Menschen, 
  ist eine Art, wie die Menschen sich zueinander verhalten; und man zerstört ihn, 
  indem man andre Beziehungen eingeht, indem man sich anders zueinander verhält. 
  
  Der absolute Monarch konnte sagen: ich bin der Staat: wir, die wir im absoluten Staat 
  uns selbst gefangengesetzt haben, wir müssen die Wahrheit erkennen: wir sind der Staat – 
  und sind es so lange, als wir nichts andres sind, als wir die Institutionen nicht 
  geschaffen haben, die eine wirkliche Gemeinschaft und Gesellschaft der Menschen sind.

Gustav Landauer, Schwache Staatsmänner, schwächeres Volk!, Der Sozialist, 15. Juni 1910

Rosa Luxemburg, Antonio Gramsci und Paulo Freire hatten einen korrespondierenden Ansatz des Lernens und gemeinsamen Forschens, der dem Wandervogel und den Gemeinschaften um Gustav Landauer und Martin Buber, der auch seine Bücher herausgab, entsprach;

dazu kamen von Augusto Boal die Methoden des Theater der Unterdrückten, wie er sie auf den Erfahrungen mit brasilianischem Volkstheater und Fragen von Erwin Piscator und Bert Brecht entwickelt hatte.

http://fairmuenchen.de/rosa-luxemburg-antonio-gramsci-und-paulo-freire/

Michail Bakunin und Kropotkin sowie Augustin Souchy

Weitere Quellen:

Wilfried Steiner: Gustav Ladauer oder Die gestohlene Zeit, Essay bei Limbus Preziosen http://limbusverlag.at


Theater ist eine Form des Wissens; 
sie soll und kann auch ein Mittel zur Veränderung der Gesellschaft sein. 
Theater kann uns helfen, unsere Zukunft aufzubauen, anstatt darauf zu warten.

#AugustoBoal (1931-2.Mai 2009)

Das System fürchtet die hungrigen Armen nicht. 
Es fürchtet den armen Mann, der zu denken versteht.  

#PauloFreire. (1921-2.Mai 1997)

 »Es gibt für uns nur Weg, nur Zukunft; 
 auch die Vergangenheit ist Zukunft, 
 die mit unserm Weiterschreiten wird, 
 sich verändert, anders gewesen ist.« 

#GustavLandauer: Die Revolution 1907 (7. April 1870 - 2. Mai 1919)

Gustav Landauer in München

"Gustav Landauer, geboren am 07.04.1870 in Karlsruhe, gestorben am 02.05.1919 in München, Schriftsteller. Er nahm eine eigenwillig-hervorragende Stellung im geistigen und literarischen Leben seiner Zeit ein: Als politischer Schriftsteller stand er dem Anarchismus nahe, er übersetzte Proudhon und Kropotkin.

Daneben schrieb er viele Essays zur klassischen Literatur, sowie Novellen und einen Roman. 1918 auf Aufforderung Kurt Eisners Mitglied des Arbeiterrates des Provisorischen Nationalrats der Bayerischen Republik.

Später Provisorischer Volksbeauftragter für Volksaufklärung in der 1. Räterepublik. Nach der Niederschlagung der Räterepublik wurde Landauer von weißen Truppen ermordet. Die Täter wurden nie zur Rechenschaft gezogen." https://stadt.muenchen.de/infos/gustav-landauer-bogen.html

Früheres Denkmal der Arbeiterbewegung am Waldfriedhof, der ersten Begräbnisstätte, heute ein neues Denkmal, bisher "letzte Ruhe" mit seinem Freund Kurt Eisner am neuen jüdischen Friedhof an der Garchinger Straße

mit ausführlicherem Lebenslauf und der Tafel an der Amalienstraße 36, Gedenktafel für Gustav Landauer an der Straßenfront des Fremdspracheninstitut der Landeshauptstadt München (Aufnahme 2025).

Die Ermordung von Gustav Landauer am 2. Mai 1919 in München

Ein Aktenfund im Generallandesarchiv Karlsruhe: https://regionalia.blb-karlsruhe.de/frontdoor/deliver/index/docId/19801/file/BLB_Bruening_Ermordung_Gustav_Landauer.pdf mit zahlreichen weiteren Quellenangaben

"Auch hielt [das Freiburger Militärgericht] ein gerechtes Urteil [in München] für unwahrscheinlich, weil die württembergischen Soldaten wegen ihrer Gewalttaten bei der Niederschlagung der Räterepublik in Bayern allgemein verhasst wären." S.216

"Durch den Grafen Arco Valley wurde Curt Eisner in dem Augenblick ermordet, als er die von der Revolution empfangene Regierungsgewalt in die Hände des durch allgemeines Wahlrecht gewählten bayerischen Landtags zurückgeben wollte.

Die ruchlose Tat, die von einer frevelhaften Propaganda der Notwehrtat des Wilhelm Tell gleichgestellt wurde, stürzte Bayern in die schwersten und verderblichsten Wirren und kostete in ihren Folgen Hunderten von Menschen das Leben.

Der Mord erweckte bei einem großen Teil der Arbeiterbevölkerung Münchens das Mißtrauen, es sei ein Anschlag der Reaktion gegen die Errungenschaften der Revolution geplant, und führte dadurch zur Einsetzung der Räteregierung, der auch der Schriftsteller Gustav Landauer beitrat.

Die vom ordnungsmäßig gewählten Landtag bestellte Regierung sah sich genötigt, die nicht auf verfassungs- mäßiger Grundlage beruhende Münchener Regierung mit Waffengewalt zu bekämpfen. Zu den Soldaten, die sich der gesetzlichen Regierung zur Verfügung stellten und dadurch den Dank des bayerischen und deutschen Volkes verdienten, gehörte auch der Angeklagte.

Leider kam es in dem Kampf zu abscheulichen Gewalttaten. Ich brauche nur an die Ermordung der Geiseln durch einzelne Soldaten der Räteregierung und die Ermordung der Mitglieder eines katholischen Gesellenvereins durch einzelne Soldaten der Hoffmannschen Regierung zu erinnern.

Einer der scheußlichsten Gewalttaten, die Ermordung des verhafteten, wehr- und waffenlosen Gustav Landauer, beschäftigt uns heute. Landauer ist ein Karlsruher; Bayern war der Schauplatz der Tat. Württemberg ist die Heimat des Täters und Baden die Heimat seines Opfers.

Von frühester Jugend an zog Landauers Gefühl für soziale Gerechtigkeit ihn ins Lager der Sozialisten. Er war, wie sein Freund Eisner, Poet und Politiker. Sein „Aufruf zum Sozialismus“ ist eine der schönsten sozialistischen Bekenntnisschriften. [Maximilian] Harden bezeichnet ihn als einen „Asketen“, als eine „von der Siedehitze streng fordernder Menschenliebe verzehrte Johannes-Natur“.

Der Hergang seiner Ermordung war nach dem Gesamtbild, das die umfangreiche Untersuchung ergab, folgender: Am 2. Mai 1919 wurde er nach seiner in Starnberg erfolgten Verhaftung mit drei Arbeiterräten zusammen in das Gefängnis in Stadelheim bei München eingeliefert. Am Eingang befand sich ein Haufen von Soldaten verschiedener Truppenteile.

Durch die vorhergegangenen Kämpfe erregt und durch Zeitungsartikel aufgehetzt, begrüßten sie den Gefangenen, sobald sie ihn erkannten, mit wildem Geschrei: „Erschlagt ihn, erschießt ihn!“ In dem Soldatenhaufen befand sich auch der Angeklagte. Die Soldaten drängten sich mit den Gefangenen in den Hausflur des Gefängnisses.

Als sich dort Landauer zu rechtfertigen suchte und von Verhetzung und Militarismus sprach, erhielt er von einer nicht ermittelten Militärperson, die von den meisten Zeugen als Offizier, von andern als Gemeiner bezeichnet wird, einen Schlag ins Gesicht. Der Kommandant der Gefängnisbesatzung ordnete dann an, daß die Gefangenen nach dem Neubau gebracht würden.

Landauer wurde nun von den Begleitmannschaften, die von einer großen Menge erregter Soldaten umdrängt wurden, nach dem Frauenspazierhof des Gefängnisses gebracht. Während der Zug sich zum Frauenspazierhof bewegte, rief ein nicht ermittelter Offizier: „Der Landauer wird gleich erschossen.“ S.235

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